OSN

UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK OSNABRÜCK
LAGE UND UMFELD
Der Campus Westerberg liegt auf dem Areal der ehemaligen Von-Stein-Kaserne im Nordwesten von Osnabrück. Der langgestreckte Neubau der Bibliothek umgrenzt und erschließt das Campusareal und bildet städtebaulich eine deutliche Zäsur zwischen Nelson-Mandela-Platz und Forum – zwischen Stadt und Campus. Gemäß dem Masterplan zur Campuserweiterung richtet sich das Haus am orthogonalen Raster der Bestandsbauten aus. Der Haupteingang an der Nordfassade ist durch eine mehr als 4 Meter tiefe Unterschneidung im Erdgeschoß deutlich ablesbar. Der überdachte Zugangsbereich führt über den Foyerbereich zum zentralen Bereich der Erschließung, ein zweiter Zugang an der Südfassade öffnet sich vom Erschließungsbereich zum Campusgelände. Durch die Setzung der Öffnungen und Rücksprünge in der Fassade reagiert das Haus auf seine Umgebung und vermittelt zum städtischen Außenraum.
STRUKTUR UND ERSCHLIEßUNG
In seinem Inneren wird der viergeschossige Baukörper zoniert durch zwei begrünte Höfe. An ihrer Stirnseite werden diese durch verglasten, mehrschossige Leseterrassen erweitert, um diese erweitert und dadurch mit dem Haus verwoben. Die beiden Höfe gleichen sich in Ihrer Dimensionierung, entwickeln jedoch entsprechend ihrer Lage eine eigene Charakteristik. Während der östliche Hof dreigeschossig über dem Foyer liegt, durchstößt der westliche Hof das Gebäude bis ins Erdgeschoß und erweitert den angrenzenden Foyer- und Freihandbereich. In den Obergeschossen spannen zwischen den Gartenhöfen die Etagenfoyers, beidseitig flankiert von skulpturalen Treppenanlagen. Die Erschließungsstruktur ermöglicht eine flexible Verbindung der beiden Bibliotheksbereiche – der Zentralbibliothek der Hochschule und die Bereichsbibliothek für Naturwissenschaften und Mathematik der Universität – und ermöglicht zugleich deren Eigenständigkeit.
MATERIALITÄT UND KONSTRUKTION
Die Materialität der Ziegelfassaden sucht den Bezug zu den Bestandbauten. Der Bibliotheksbau ist geprägt von den markanten Fensteröffnung mit tiefen Laibungen und mehrfach rückspringenden Ziegelfaschen. Die Rücksprünge variieren entsprechend ihrer Ausrichtung und Raumnutzung - hierdurch wird zugleich eine Regulierung des Sonneneintrages und Differenzierung der Fassaden erreicht. Die monolithische Erscheinung wird auf der kleinmaßstäblichen Ebene des Ziegelverbandes vielfach variiert – in den Flächen ist der Stein im wilden Verband vermauert, in den verspringenden Klinkerfaschen ist ein Stapelverband auf Konsolankern ausgeführt, die hochformatigen Fensteröffnungen werden durch eine doppelte Grenadierschicht überhöht, der Eingangsbereich ist durch ein lagenweise rückspringendes Bandrelief gekennzeichnet. Durch die unterschiedliche Fügung des Materials entsteht eine neue Maßstäblichkeit innerhalb der Großform. Konstruktiv sind die Außenwände eine zweischalige Konstruktion mit Stahlbetonstützen/-wänden, Kerndämmung und eine Vormauerschale als Wasserstrichziegel, die Stürze und Fensterbänke sind Betonfertigteile. Die eloxierten Aluminiumfensterelemente liegen innenbündig, hinter den Steinlaibungen der Fensterfaschen.
PROJEKTBESCHREIBUNG
Der langgestreckte Neubau der Bibliothek begrenzt und erschließt das Campusareal auf dem Westerberg im Nordwesten von Osnabrück und bildet städtebaulich eine deutliche Zäsur zwischen Stadt und Campus. Gemäß dem Masterplan zur Campuserweiterung richtet sich das Haus am orthogonalen Raster der Bestandsbauten aus, durch die Setzung der Öffnungen und Rücksprünge in der Fassade reagiert das Haus auf seine Umgebung und vermittelt zum städtischen Außenraum. Der Haupteingang an der Nordfassade ist durch eine tiefe Unterschneidung im Erdgeschoß ablesbar und führt über den Foyerbereich zum zentralen Erschließungsbereich, ein zweiter Zugang an der Südfassade öffnet sich vom Erschließungsbereich hin zum Campusgelände. In seinem Inneren wird der viergeschossige Baukörper zoniert durch zwei begrünte Höfe. An ihrer Stirnseite werden diese durch verglasten, mehrschossige Leseterrassen erweitert. Der östliche Hof liegt dreigeschossig über dem Foyer, der westliche Hof durchstößt das Gebäude bis ins Erdgeschoß und erweitert den angrenzenden Foyer- und Freihandbereich. In den Obergeschossen spannen zwischen den Höfen die Etagenfoyers, beidseitig flankiert von skulpturalen Treppenanlagen. Diese Erschließungsstruktur ermöglicht eine flexible Verbindung und zugleich Eigenständigkeit der beiden Bibliotheksbereiche von Hochschule und Universität. Der Bibliotheksbau ist geprägt von den markanten Fensteröffnung mit tiefen Laibungen und mehrfach rückspringenden Ziegelfaschen. Die Rücksprünge variieren entsprechend ihrer Ausrichtung und Raumnutzung - hierdurch wird zugleich die Regulierung des Sonneneintrages und eine Differenzierung der Fassaden erreicht. In der Materialität und Farbigkeit der Ziegelfassaden wird der Bezug zum Bestand gesucht. Die monolithische Erscheinung der Großform wird auf der kleinmaßstäblichen Ebene des Ziegelverbandes vielfach variiert – in den Flächen ist der Stein im wilden Verband vermauert, in den verspringenden Klinkerfaschen ist ein Stapelverband auf Konsolankern ausgeführt, die hochformatigen Fensteröffnungen werden durch eine doppelte Grenadierschicht überhöht, der Eingangsbereich ist durch ein lagenweise rückspringendes Bandrelief gekennzeichnet.
NEUBAU DER BIBLIOTHEK FÜR UNIVERSITÄT UND HOCHSCHULE OSNABRÜCK AUF DEM CAMPUS WESTERBERG
PLANUNGSLEISTUNG: LPH 5 für Reimar Herbst Architekten, Berlin
FLÄCHE: ca. 15.300 qm (BGF)
BAUHERR: Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland, Bad-Iburg
FOTOS: © Sven Otte, Erkerode