PUF

GRUNDSCHULE PUFENDORFSTRAßE BERLIN
STÄDTEBAULICHE SETZUNG
Durch das Aufnehmen der Kubatur des bestehenden Schulbaus in Höhe und Breite ist der Neubau mit diesem als Großform lesbar und gewinnt Präsenz in einem Umfeld heterogener Bebauungsstrukturen unterschiedlichster Maßstäblichkeit. Zusammen mit dem Solitär der Auferstehungskirche bilden die Schulbauten ein Ensemble und zonieren und begrenzen die den Kirchbau flankierenden Grünflächen. Die signifikante Dachform verstärkt die Zeichenhaftigkeit des Hauses und nimmt zugleich Bezug auf die umgebenden Fabrikbauten.
ENSEMBLE UND HAUS
Zwischen den beiden Schulgebäuden entsteht durch Setzung des neuen Schulhauses ein straßenartiger Zwischenraum. Diesem Motiv folgend durchquert eine innere Straße das neue Schulgebäude und ermöglicht den direkten Zugang von der Pufendorfstraße zum rückwärtigen Bestandsschulbau. Die innere Straße und Querverbindungen zum Schulhof und zur Kirche zerteilen das neue Schulhaus in kleinere Einzelhäuser, welche über die Giebeldächer ablesbar werden. Für die einzelnen Raumgruppen entsteht Identität und Wiedererkennbarkeit für die Schüler. Die Idee der inneren Straße wird in der Materialität - Asphaltboden und sichtbares Mauerwerk - fortgeführt. Großflächige Öffnungen zu Schulräumen und Sporthalle sowie Lufträume zwischen den Geschossen verweben die Straße mit den einzelnen Hausteilen, die versetzten Querverbindungen mit anschließenden Loggien stellen Bezüge zum Schulhof und zur Kirche her. Eine großzügige Freitreppe verbindet die Geschosse und ermöglicht eine einfache Orientierung.
MATERIALITÄT UND KONSTRUKTION
Das Haus ist eine Stahlbetonkonstruktion mit regelmäßigem Achsraster und unkompliziertem Lastabtrag. Die gewählte Tragwerksstruktur gestattet die Verwendung von vorgefertigten Halb- und Vollfertigteilen. Die Decken werden aus ökonomischen Gründen und zur Minimierung der Lasten als Spannbetonhohldielen in großen Spannweiten vorgesehen, wodurch der Innenausbau des Gebäudes in den Teilbereichen flexibel an die Anforderungen der Räume angepasst werden kann. Die Dachkonstruktion wird aus Holzbinderelementen errichtet. Die Fassaden erhalten eine Ziegelbekleidung, welche sich in den Erschließungsbereichen der inneren Straße fortsetzt – ebenso wie der Gußasphalt mit Spielmarkierungen. Es entsteht eine subtile Raumfolge, welche die Bauten des Ensembles und die Außenbereiche verwebt. Die Kompaktheit des Baukörpers ermöglicht Effizienz in Nutzung und Erschließung sowie geringe Wärmeverluste. Das haustechnische Konzept setzt auf Low-Tech-Lösungen - hybride Lüftung durch dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung und natürliche Lüftung über Fensterflügel, die Betondecken werden als Speichermasse verwendet.
SCHULHOF & FREIANLAGEN
Der Schulhof wird direkt von der Pufendorfstraße erschlossen, die Anlieferung der Mensa sowie die Feuerwehrzufahrt erfolgen von hier. Der Schulhof inklusive Zufahrtsbereich erhält einen durchgehenden, fugenlosen Asphaltbelag mit Spielfeldmarkierungen. Über die Markierung sowie die Gebäudesetzung erfolgt eine dezente Zonierung des Hofes für die Klassenstufen. Die innere Straße des Schulneubaus schließt an die Spielstraße im Zwischenraum zwischen dem Bestandsschulbau (MEB) und dem Neubau an, Belag sowie grafische Zeichnung verbinden Innen und Außen. Das Spielfeld ist in die Schulhofgestaltung integriert und dient gleichzeitig als Pausenhof.
PROJEKTBESCHREIBUNG
Durch das Aufnehmen der Kubatur des bestehenden Schulbaus in Höhe und Breite ist der Neubau mit diesem als Großform lesbar und gewinnt Präsenz in einem Umfeld heterogener Bebauungsstrukturen unterschiedlichster Maßstäblichkeit. Zusammen mit dem Solitär der Auferstehungskirche bilden die Schulbauten ein Ensemble und zonieren und begrenzen die den Kirchbau flankierenden Grünflächen. Die signifikante Dachform verstärkt die Zeichenhaftigkeit des Hauses und nimmt zugleich Bezug auf die umgebenden Fabrikbauten. Zwischen den beiden Schulgebäuden entsteht durch Setzung des neuen Schulhauses ein straßenartiger Zwischenraum. Diesem Motiv folgend durchquert eine innere Straße das neue Schulgebäude und ermöglicht den direkten Zugang von der Pufendorfstraße zum rückwärtigen Bestandsschulbau. Die innere Straße und Querverbindungen zum Schulhof und zur Kirche zerteilen das neue Schulhaus in kleinere Einzelhäuser, welche über die Giebeldächer ablesbar werden. Für die einzelnen Raumgruppen entsteht Identität und Wiedererkennbarkeit für die Schüler. Die Idee der inneren Straße wird in der Materialität - Asphaltboden und sichtbares Mauerwerk - fortgeführt. Großflächige Öffnungen zu Schulräumen und Sporthalle sowie Lufträume zwischen den Geschossen verweben die Straße mit den einzelnen Hausteilen, die versetzten Querverbindungen mit anschließenden Loggien stellen Bezüge zum Schulhof und zur Kirche her. Eine großzügige Freitreppe verbindet die Geschosse und ermöglicht eine einfache Orientierung. Die Fassaden erhalten eine Ziegelbekleidung, welche sich in den Erschließungsbereichen der inneren Straße fortsetzt – ebenso wie der Gußasphalt mit Spielmarkierungen. Es entsteht eine subtile Raumfolge, welche die Bauten des Ensembles und die Außenbereiche verwebt.
Grundschule, dreizugig, mit Dreifachsporthalle
18 Klassen (450 Schüler); offene Ganztagsschule
Bruttogeschoßfläche (BGF): ca. 5.100 qm
AUSLOBER: Land Berlin
FREIANLAGEN: JUCA, Berlin
MITARBEIT: Patrick Schmidt