OST

WOHNBEBAUUNG BERGSTRAßE, HANSESTADT OSTERBURG
ENSEMBLE, HAUS & WOHNUNG
Ein zweigeschossiger Baukörper mit aufgesetztem Dachgeschoß schließt die Lücke an der nach Osten abfallenden Bergstraße. Die dreiteilige Gliederung der Neubebauung nimmt Bezug auf die vorhandene Parzellierung - zurückgesetzte Eingänge und Loggien, eine dem Straßenverlauf folgende, abgetreppte Firstlinie sowie die Materialität der Häuser mit verputzten Fassaden, Holzfenstern und Schieferdächern unterstreichen diesen städtebaulich integrativen Ansatz. Durch Herausschieben der östlichen Haushälften wird eine an die Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung anknüpfende Gliederung erreicht und die Nord-Süd-Orientierung des Gebäudes aufgebrochen. Während sich die an der Südfassade liegenden Räume mit einer Eckverglasung nach Osten orientieren, öffnen sich die Wohnräume an der Nordfassade mit geschoßhohen Eckverglasungen und Balkonen nach Westen und separieren zugleich die einzelnen Freisitze. In den Geschossen wird das Konzept der Häuser variiert und entwickelt unterschiedliche Qualitäten: Die barrierefrei nutzbaren Wohnungen im Erdgeschoß haben einen direkten Straßen- und Gartenzugang – dem Eingang vorgelagert ist ein überdachter Vorbereich, gartenseitig öffnen sich die Wohnräume mit großzügigen Terrassen. In den Obergeschossen wird der straßenseitige Versatz der Häuser als Loggia ausgebildet, gartenseitig öffnen sich die Wohnräume nach Westen mit einem vorgelagerten Balkon. Innerhalb der Wohnungen ermöglichen Raumanordnung, variable Wege und Öffnungen der Räume einen hohen Grad an Grundrißvariabilität und damit flexible Nutzungsmöglichkeiten.
KONSTRUKTION & MATERIAL
Die Außenwände werden als monolithische Wände aus Ziegelmauerwerk mit Innen- und mineralischem Außenputz hergestellt. Die Gründung erfolgt als Pfahlgründung mit einem Stahlbetonträgerrost zur Einleitung der Wandlasten. Die Fassadengliederung der Sturz-, Loggien- und Fensterbankbereiche ist durch Putzfaschen abgesetzt. Die Fenster sind flächenbündige Aluminiumprofile mit Zweischeibenisolierverglasung, der sommerliche Wärmeschutz wird in den entsprechenden Bereichen durch einen Sonnenschutz im Scheibenzwischenraum hergestellt. Der Dachstuhl wird als Nagelplattenbinderdach ausgebildet und mit einer Schieferdeckung eingedeckt (Rechteck-Doppeldeckung 50 x 25 cm auf Lattung), Dachrinnen werden als verdeckt liegende Rinnen vorgesehen.
PROJEKTBESCHREIBUNG
Ein zweigeschossiger Baukörper mit aufgesetztem Dachgeschoß schließt die Lücke an der nach Osten abfallenden Bergstraße. Die dreiteilige Gliederung der Neubebauung nimmt Bezug auf die vorhandene Parzellierung - zurückgesetzte Eingänge und Loggien, eine dem Straßenverlauf folgende, abgetreppte Firstlinie sowie die Materialität der Häuser mit verputzten Fassaden, Holzfenstern und Schieferdächern unterstreichen diesen städtebaulich integrativen Ansatz. Durch Herausschieben der östlichen Haushälften wird eine an die Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung anknüpfende Gliederung erreicht und die Nord-Süd-Orientierung des Gebäudes aufgebrochen. Während sich die an der Südfassade liegenden Räume mit einer Eckverglasung nach Osten orientieren, öffnen sich die Wohnräume an der Nordfassade mit geschoßhohen Eckverglasungen und Balkonen nach Westen und separieren zugleich die einzelnen Freisitze. In den Geschossen wird das Konzept der Häuser variiert und entwickelt unterschiedliche Qualitäten: Die barrierefrei nutzbaren Wohnungen im Erdgeschoß haben einen direkten Straßen- und Gartenzugang – dem Eingang vorgelagert ist ein überdachter Vorbereich, gartenseitig öffnen sich die Wohnräume mit großzügigen Terrassen. In den Obergeschossen wird der straßenseitige Versatz der Häuser als Loggia ausgebildet, gartenseitig öffnen sich die Wohnräume nach Westen mit einem vorgelagerten Balkon. Innerhalb der Wohnungen ermöglichen Raumanordnung, variable Wege und Öffnungen der Räume einen hohen Grad an Grundrißvariabilität und damit flexible Nutzungsmöglichkeiten.
1. Preis Architektenwettbewerb / Landesinitiative Architektur und Baukultur Sachsen-Anhalt (Zusammenarbeit mit Torsten Klocke)
Neubau Wohnbebauung mit 6 Wohneiheiten (60–80 qm)
Bruttogeschoßfläche (BGF): ca. 1.000 qm
BAUHERR: privat
BEAUFTRAGUNG: Objektplanung Gebäude (LPH 2-4, anteilig LPH 5/8)
MITARBEIT: Jianping Yang
TRAGWERK: Benjamin Konopatzky, Berlin
BAUPHYSIK: Bauplanungsbüro Jördis Wellmann, Klietz