HAW

WOHNSIEDLUNG ALTENHAGENER WEG HAMBURG
STÄDTEBAU UND SIEDLUNG
Die offene, durchgrünte Bebauung der Siedlung am Altenhagener Weg ist geprägt von den städtebaulichen Leitbildern ihrer Entstehungszeit der 50iger bzw. 60iger Jahre. Eine Ergänzung der diagonalen Zeilenbauten durch orthogonal zum Straßenraum angeordnete Punkthäuser verdichtet und erweitert die Siedlung. Auf städtebaulicher Ebene offenbaren die Bauten in Anordnung, Ausrichtung und Kubatur ihre unterschiedliche Entstehungszeit – auf architektonischer Ebene hingegen wird durch Materialität und Ausformung der Fassaden eine gemeinsame Identität der Wohnbauten und damit die Lesbarkeit als Siedlung gestärkt.
HÄUSER UND WOHNUNGEN
Die Zeilenbauten mit insgesamt 108 Bestandswohnungen werden durch Aufstockungen der nördlichen Bereiche um insgesamt 15 großzügige Dachwohnungen mit Terrassen erweitert. Der bisherigen Orientierung der Bestandswohnungen zum Grünraum folgend, werden diese durch vergrößerte Fenster und die an der südwestlichen Fassade vorgesetzte, durchgehende Loggienbebauung zur Landschaft hin erweitert. Die 33 Wohnungen der Neubauten ergänzen das Wohnungsangebot der Siedlung – insgesamt wird durch Neubauten und Erweiterungen eine Vergrößerung der Wohnfläche auf ca. 12.200 qm erreicht, erforderliche Stellplätze werden in den Tiefgaragen unter den Neubauten am Farmsener Zoll und Am Knill realisiert.
MATERIALITÄT UND KONSTRUKTION
EIne Grundsanierung der Bestandsgebäude ertüchtigt diese auf die heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz. Die Zeilenbauten erhalten neue Fensterelemente als eloxierte Holz-Aluminium-Konstruktion sowie eine neue Ziegelhaut, die sich in Materialität und Farbe am Bestand orientiert. Die Verblendschale aus dünnformatigen Steinen ist im wilden Verband gemauert, vor den Treppenhausfenstern ist das Mauerwerk als Gittermauerwerk ausgeführt. Durch integrierte Sichtbetonstürze wird die Fassade gegliedert. Die Fensteröffnungen der bestehenden Lochfassaden werden zu Fensterbändern zusammengefaßt und dazwischen liegende Felder als WDVS mit horizontal gekämmtem Putz zurückgesetzt. In den kubischen Neubauten wiederholt sich die Materialität und Ausformung der Fassaden. Durch die wechselnde Ausrichtung der Loggien wird die Allseitigkeit der freistehenden Baukörper betont, die Sichtbetonstürze dokumentieren diesen Versatz der Loggien in der Ebene der Fassade.
PROJEKTBESCHREIBUNG
Orthogonal zum Straßenraum angeordnete Punkthäuser verdichten die diagonale, durchgrünte Zeilenbebauung der 50iger bzw. 60iger Jahren in der Siedlung am Altenhagener Weg. Auf städtebaulicher Ebene wird in Anordnung, Ausrichtung und Kubatur die unterschiedliche Entstehungszeit der Bauten offenbar – auf architektonischer Ebene wird durch Materialität und Ausformung der Fassaden eine gemeinsame Identität und die Lesbarkeit als Siedlung gestärkt. Die Zeilenbauten mit insgesamt 108 Bestandswohnungen werden durch Aufstockungen um insgesamt 15 großzügige Dachwohnungen sowie eine an der südwestlichen Fassade vorgesetzte Loggienbebauung erweitert. Die 33 Wohnungen der Neubauten ergänzen das Wohnungsangebot – insgesamt wird eine Vergrößerung der Wohnfläche auf ca. 12.200 qm erreicht, Tiefgaragen unter den Neubauten halten die erforderlichen Stellplätze vor. Die Grundsanierung der Zeilenbauten umfasst neue Fensterelemente als eloxierte Holz-Aluminium-Konstruktion sowie eine neue Ziegelhaut, die sich in Materialität und Farbe am Bestand orientiert. Die Verblendschale aus dünnformatigen Steinen ist im wilden Verband gemauert, vor den Treppenhausfenstern ist das Mauerwerk als Gittermauerwerk ausgeführt. Durch integrierte Sichtbetonstürze wird die Fassade gegliedert. Die Fensteröffnungen der bestehenden Lochfassaden werden zu Fensterbändern zusammengefaßt und dazwischen liegende Felder als WDVS mit horizontal gekämmtem Putz zurückgesetzt. In den kubischen Neubauten wiederholt sich diese Materialität und Ausformung der Fassaden. Durch wechselnde Ausrichtung der Loggien wird die Allseitigkeit der freistehenden Baukörper betont, die Sichtbetonstürze dokumentieren diesen Versatz in der Ebene der Fassade.
NEUBAU UND SANIERUNG, WOHNBEBAUUNG MIT 158 WOHNEINHEITEN
PLANUNGSLEISTUNG: LPH 5 für Springer Architekten, Berlin
FLÄCHE: ca. 23.500 qm (BGF)
BAUHERR: HELVETIA Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG
PREISE: Gestaltungspreis Wüstenrot-Stiftung 2012, DAM Preis Architektur Deutschland 2010, Deutscher Städtebaupreis – Sonderpreis 2008, BDA Hamburg Architekturpreis 2008
FOTOS: © Bernd Hiepe, Berlin